Der Trend beim Staubsaugen geht schon länger in Richtung Flexibilität. Ob das nun Staubsaugerroboter sind, die gezielt Flächen sauber halten oder Akku-Sauger, die ganz ohne Kabel auskommen – der Trend geht schon länger zu immer Anwendungsmöglichkeiten für ein Gerät. Der Redkey W12 will da noch einen drauf setzen und beinahe alle Aufgaben des Haushalts mit nur einem Gerät abdecken. Wir haben uns den kabellosen Akku-Sauger mit Nass-Trocken-Funktion genauer angesehen und berichten in diesem Praxistest von unseren Erfahrungen und Eindrücken.
Was zeichnet einen Nass-Trocken-Sauger aus?
Nass-Trocken-Sauger haben einen großen Vorteil im Vergleich zu herkömmlichen Staubsaugern. Sie können auch feuchte und/oder klebrige Stellen am Boden direkt beseitigen. Es ist fast so als ob eine Wischfunktion enthalten ist. Möglich wird das durch den integrierten Wassertank, der auf Knopfdruck entsprechend Feuchtigkeit freisetzt und so auch das Entfernen von Reis, Marmelade oder Spaghetti direkt mit dem Staubsauger ermöglicht.
Ein Staubsauger für fast unendliche Möglichkeiten
Der Redkey W12 ist voll ausgestattet. Er besitzt einen 520 ml großen Tank für Frischwasser und einen 460 ml großen Tank für Schmutzwasser. Eine große rotierende Wischwalze kann wahlweise dann normal trocken saugen oder eben nass saugen. Der so aufgenommene Schmutz landet dann im Schmutzwassertank und wird später an der Station gereinigt. Ob ihr trocken oder nass saugen wollt, lässt sich einfach per Knopfdruck einstellen. Auf allen Hartböden wie Laminat oder Fliesen habt ihr so die Möglichkeit praktisch alle Formen von Schmutz direkt mit dem Redkey W12 zu beseitigen.
Nachdem Putzen oder Saugen kommt der Akku-Sauger zurück in seine Ladestation. Dort wird nicht nur die Batterie wieder geladen, sondern auch der Schmutzwassertank geleert. Das müsst ihr zwar von Hand machen, aber die Bürste wird durch ein Selbstreinigungsprogramm gesäubert, so dass es mit einem einfachen Ausgießen bereits getan ist.
Viel Zubehör sorgt für Komfort
Sobald man den Redkey W12 auspackt, merkt man gleich, dass jede Menge Zubehör zum Gerät mit geliefert wurde. Neben der bereits erwähnten Wischwalze erwarten euch 2 weitere Walzen im Paket. Da die Walze praktisch immer im Einsatz ist, ist hier zu erwarten, dass dieses Teil als erstes unter Verschleiß leidet. Das konnten wir in unserem Praxistest zwar noch nicht bemerken, aber es ist immer gut, wenn ein Hersteller hier vorausschauend mitdenkt.
Darüber hinaus ist die schon erwähnte Lade- und Reinigungsstation auch Teil der Lieferung sowie eine Reinigungsbürste und ein Sieb. Die restlichen Teile setzen sich zum eigentlichen W12 Sauger zusammen. Ist alles aufgebaut und hat seinen Platz gefunden? Sehr gut, dann kann es ja mit dem eigentlichen Praxistest losegehen.
Der Praxistest: Wie saugt es sich mit dem Redkey W12?
Kurz gesagt, die Nutzung ist ziemlich cool. Wir haben hier in unserem kleinen Praxistest uns dem alltäglichen Wahnsinn mit Kindern gestellt und haben daher praktisch täglichen Bedarf für Nass- und auch Trocken-Reinigung. Unsere Eindrücke und Erfahrungen sind dabei fast ausschließlich positiv. Bei einem kleinen Malheur hat der Redkey W12 stets seinen Job überzeugend erledigt. Es bleiben auch so gut wie keine Wasserreste zurück, wenn die Wischfunktion zum Einsatz kommt. Das überzeugt uns.
Die Saugleistung im Trockenbetrieb ist ebenfalls sehr gut. Es scheint genug Power und Druck erzeugt zu werden, um alle Probleme des Alltags mit einem Staubsauger souverän zu lösen. Auch der Akku hat uns in unserem Praxistest überzeugt und locker mehr als eine halbe Stunde durchgehalten. Das sollte für eigentlich alle Anwendungsfälle reichen.
Der Sauger hat in unserem Praxistest aber auch 2 Schwächen offenbart. Zum einen scheint die Wischfunktion nur für kurze Einsätze konzipiert zu sein. Wer wirklich einen ganzen Raum wischen möchte, muss relativ schnell das Frischwasser im Tank ersetzen. Das steht einer zeitsparenden Reinigung nicht so gut zu Gesicht. Vielleicht hätte der Tank etwas größer sein können.
Die zweite Schwäche zeigt sich bei der Reinigung von Teppichen. Hier schafft der Redkey W12 leider nicht alles, was man von einem Staubsauger erwarten darf. In unserem Test sind leider nicht alle Krümel aus einem Kurzflor-Teppich entfernt worden. Bei einem Langflor-Teppich sieht das vermutlich noch etwas schlechter aus. Wir vermuten aufgrund unserer Erfahrungen, dass die Walze sozusagen ein wenig im Weg ist und daher nicht genug Saugdruck im Teppich ankommt. Wer also zuhause hauptsächlich Teppichboden hat, der wird mit dem Redkey W12 vermutlich nicht glücklich werden.
Fazit zum Test des Redkey W12
Der Redkey W12 bietet dem Nutzer viele Vorteile. Noch nicht genannt haben wir das überraschend leichte Gewicht, das sich aufgrund des verwendeten Kunststoffs im Bereich von 3,8 kg bewegt. Im Verglich zu anderen Nass-Trocken-Saugern ist das überraschend wenig. Das macht den Redkey W12 zu einem flexiblen Helfer im Haushalt und sorgt vor allem bei kleinen Unfällen im Haushalt für schnelle und sehr gute Hilfe. Wer mit dem Gerät großflächig wischen möchte oder viele Teppichböden zu reinigen hat, der sollte hier aber die Augen nach einem anderen Gerät offen halten.
Richtig fair ist aber der Preis von etwas über 200 Euro. Das ist im Vergleich zu anderen Nass-Trocken-Saugern ein richtiges Schnäppchen und haut aus unserer Sicht zum Abschluss des Tests nochmal die Bewertung ein wenig raus. So ist der Redkey W12 nämlich ein top Gerät, wenn es um das Preis-Leistungs-Verhältnis geht.